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Mythen über Elektromobilität aufgeklärt

Mythen über Elektromobilität aufgeklärt

Mona Lindenmeyer |

Mythen Elektromobilität und ihre Vorurteile aufgeklärt

Es gibt viele Mythen rund um E-Mobilität - was ist dran?

In der Gesellschaft haben sich einige Mythen über die Elektromobilität verfestigt, die diese Technologie als ungeeignet im Arbeitsalltag, als kompliziert oder sogar als gefährlich darstellen. Die häufigsten Vorurteile und ihre Fakten.

 

1. Elektrofahrzeuge sind in der Anschaffung teurer

Elektrische Nutzfahrzeuge müssen bei der Anschaffung nicht mehr Geld kosten als vergleichbare Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb (vergleichbar in Bezug auf Größe, Komfort, Ausstattung etc.). Hersteller, die etwaige Förderbeträge nicht in das Preisgefüge für den Endkunden kalkulieren, können E-Fahrzeuge oftmals zum identischen Preis oder sogar günstiger anbieten. Gleichzeitig ist die elektrische Alternative in einigen Leistungsbereichen immer besser als ihr konventionelles Pendant, zum Beispiel bei der Beschleunigung. Um die Wirtschaftlichkeit eines Nutzfahrzeugkaufs zu beurteilen, können weitere Kostenfaktoren herangezogen werden, wie Kosten für Treibstoff/Energie, Wartung (z.B. regelmäßiger Ölwechsel bei Verbrennerfahrzeugen), Versicherung oder Verschleißteile (z.B. Bremsen). In allen diesen Punkten, die über den gesamten Lebenszyklus eines Nutzfahrzeuges innerhalb von 10 Jahren nach der Erstzulassung anfallen, schneiden E-Fahrzeuge wesentlich besser ab. Außerdem hat man nur mit einem Elektrofahrzeug die Möglichkeit, die Antriebsenergie gratis zu beziehen, beispielsweise über die Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hof oder Stalldach.

Fakt: Ein vollelektrisches Nutzfahrzeug ist unter Betrachtung aller Kosten im gesamten Lebenszyklus schon heute günstiger als ein Fahrzeug mit einem konventionellen Antrieb.

 

2. Die verbauten Batterien sind nach ein paar Jahren kaputt und werden nicht recycelt

Diese Sorge ist unbegründet. Alle Zeichen deuten auf das gegenteilige Szenario hin: Die Akkus halten viel länger als erwartet. Vor allem dann, wenn man bei der Nutzung Stress für das Batteriesystem vermeidet. Akkus verschleißen schneller, wenn sie permanent Volllast bringen müssen. Außerdem hat das Ladeverhalten starken Einfluss auf die Akkukapazität. Die Regel lautet: Nie ganz leer oder ganz voll, sondern man sollte sich immer zwischen 20 und 80 % Ladezustand bewegen.

Fakt: Akkus von E-Fahrzeugen halten viel länger als erwartet und werden fachgerecht recycelt.

 

3. Das Laden eines elektrischen Nutzfahrzeuges dauert zu lange

Die Ladedauer eines vollelektrischen Fahrzeuges ist abhängig von der Ladeleistung (kW). Diese wird von den Geräten an beiden Enden des Ladekabels bestimmt: Wie viel Strom kommt aus der Ladestation und wie viel kann das Fahrzeug verarbeiten? Die Ladekurve eines elektrischen Fahrzeuges ist jedoch nicht linear. Sowohl bei sehr gering geladenem Akku als auch bei einem fast voll geladenem Akku verringert sich die Ladeleistung. Am höchsten ist die Ladeleistung im Bereich von etwa 20 bis 80 % Ladezustand des Akkus.

Um Leerlaufzeiten während dem Laden zu vermeiden, steht oftmals eine Schnellladefunktion zur Verfügung, die hohe Leistungen liefern. Wichtig ist, das Laden vorausschauend zu planen und immer dann zu laden, wenn das Fahrzeug nicht benötigt wird (z.B. nachts oder mittags).

Fakt: Elektrische Fahrzeuge können langsam oder schnell geladen werden. Ob der Ladevorgang zu lange dauert, hängt von dem Verhalten des Besitzers ab.